Vorteile einer PVE

Sie möchten in einer Primärversorgungseinheit arbeiten oder überlegen, eine zu gründen?

Aber was genau spricht dafür? Wir haben mit PVE-Gründer:innen gesprochen, uns Befragungen von Patient:innen angesehen und zahlreiche Studien aus Österreich zum Thema „Arbeiten in der Primärversorgung” durchforstet - das sind die 10 Vorteile von PVE:

Zahl 1

Arbeiten im Team

 

Angehörige der Gesundheitsberufe absolvieren ihre Ausbildung meist im Krankenhaus und sind es daher gewohnt, in einem engen Austausch mit Kolleg:innen zu sein. Wenn Sie sich für eine PVE entscheiden, müssen Sie darauf auch weiterhin nicht verzichten. Sowohl innerhalb Ihrer Berufsgruppe als auch mit Personen anderer Gesundheits- und Sozialberufe können Sie sich regelmäßig austauschen. In Teammeetings können Sie innovative Ideen oder herausfordernde Situationen thematisieren. Und Fallbesprechungen dienen dazu, gemeinsam nach Lösungen bei komplexen Patientensituationen zu suchen.

Bei komplexen Krankheitsbildern können sich Ärzteteams austauschen und dadurch schneller und besser heikle Fälle und Therapieoptionen besprechen. Ich habe auch 8 Jahre als Wahlärztin gearbeitet und finde meine jetzige Arbeitssituation bedeutend besser und würde niemals mehr tauschen wollen.
Barbara Vockner, Gründerin und Allgemeinmedizinerin PVE Gesundheitszentrum Saalfelden (Salzburg)
Foto von Vockner
Zahl 2

Hohe Patientenzufriedenheit

 

Symbolische Darstellung der Patientenzufriedenheit mit PVE

 

Die Bedürfnisse der Patient:innen stehen in PVE im Mittelpunkt. Patientenbefragungen aus Niederösterreich, Wien und Steiermark zeigen, dass Primärversorgungseinheiten von Patient:innen gut angenommen werden:

  • Im Durchschnitt schätzen 80 Prozent der Befragten die erweiterten Öffnungszeiten und
  • 75 Prozent das zusätzliche Leistungsangebot.

9 von 10 der Befragten können PVE an Verwandte, Freund:innen und Kolleg:innen weiterempfehlen.

Zahl 3

Diverse Förderungen bei der Gründung

Entscheiden Sie sich, eine PVE zu gründen, können Sie auf einen großen Topf an Förderungen zugreifen. 1,6 Mio. Euro an Investitionsförderungen warten darauf, von Ihnen ausgeschöpft zu werden. Sie können sich dabei Kosten für den Erwerb der PVE-Immobilie, von Laborgeräten, EDV-Programmen, Laptops, E-Dienstautos oder auch Steuerberatungskosten mit bis zu 50 Prozent Zuschuss fördern lassen. 
 

Wenn Sie sich ein E-Auto für Ihre PVE kaufen, erhalten Sie 50 % des Kaufpreises erstattet.
E-Auto, das bergauf fährt

Zusätzlich zu den bundesweiten Förderungen gibt es noch in einigen Bundesländern eine Anschubfinanzierung für PVE.

Sie fragen sich, wie Sie ein ganzes Team bezahlen sollen? Auch bei den Gehältern Ihres PVE-Teams gibt es zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten. In Tirol beispielsweise werden laut Gesamtvertrag die Gehaltskosten inklusive der Lohnnebenkosten für DGKP und das erweiterte Team (Physiotherapeut:innen, Diätolog:innen, etc.) übernommen.

Zahl 4

Arbeiten auf Augenhöhe

 

Die Bedürfnisse der Patient:innen werden komplexer. Chronische Erkrankungen, Multimorbidität, Armut und mentale Belastungen stellen Anforderungen an die Primärversorgung, die über kurative medizinische Leistungen hinausgehen und eine psychosoziale Versorgung erfordern. Eine umfassende Primärversorgung funktioniert nur durch interprofessionelle Zusammenarbeit von Personen unterschiedlicher Gesundheits- und Sozialberufe im Team. In den PVE-Honorarkatalogen werden diese Berufsgruppen nun stärker berücksichtigt. 

Durch die Teamarbeit auf Augenhöhe mit allen Gesundheits- und Sozialberufen werden gesundheitliche Probleme umfassender erfasst und behandelt. In anderen Ländern sind die Menschen dadurch bis zu zehn Jahre weniger krank.
Stefan Korsatko, Allgemeinmediziner PVE Medius
Foto von Korsatko
Zahl 5

Fokus auf eigene Tätigkeit 

Jede Woche wenden Kassenärzt:innen 8 Stunden für administrative Tätigkeiten auf. Hier können PVE-Manager:innen Abhilfe schaffen. Während der Gründungsphase kümmern sie sich unter anderem um Finanzplanung, Ablauforganisation und Personalsuche. Im laufenden Betrieb unterstützen Manager:innen etwa bei der Dienstplanerstellung, Personalverrechnung und IT-Organisation. Analysen haben auch gezeigt, dass Gesundheits- und Sozialberufe wie Pflege, Sozialarbeit, Diätologie oder Psychotherapie die Allgemeinmediziner:innen entlasten bzw. teilweise ergänzen können und somit mehr Zeit für die Patientenversorgung bleibt.  

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Zahl 6

Entlastung des Gesundheitssystems

Darstellung Verbesserung Gesundheitssystem durch PVE

Lange Wartezeiten auf Termine und überfüllte Ambulanzen sind drängende Probleme unseres Gesundheitssystems.

PVE haben zum Ziel, die Ebene der Primärversorgung in Österreich zu stärken und dadurch andere Versorgungsstufen zu entlasten.

Die Evaluierungsergebnisse von Wien, Niederösterreich und Steiermark zeigen, dass PVE zu weniger fachärztlichen Kontakten, Ambulanzbesuchen und stationären Aufenthalten führen. 

Zahl 7

Attraktiver Arbeitsplatz für junge Menschen

 

Jede Generation hat ihre eigenen Vorstellungen, wie ein gelungenes Arbeitsleben aussieht. PVE erfüllen einige der Wünsche, die junge Berufseinsteiger:innen an ihren Arbeitsplatz stellen: 

  • Teamarbeit und Austausch mit Kolleg:innen
  • geregelte, aber flexibel anpassbare Arbeitszeiten
  • aufgeteilte Verantwortung und Aufgaben

Schaffen Sie ein attraktives Arbeitsumfeld für junge Menschen. Dann ist es einfacher, ausgeschriebene Stellen zu besetzen oder Nachfolger:innen für die eigene Praxis zu finden.

Wir hoffen, durch neue Rahmenbedingungen und eine Ausbildung vor Ort junge Kolleginnen und Kollegen für die Allgemeinmedizin begeistern zu können.
Wolfgang Hockl, Allgemeinmediziner in der PVE Die Hausärzte Enns
Foto von Hockl

  

Zahl 8

Aufgeteilte Verantwortung

4 Personen klatschen ein.

In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist eine Praxisgründung keine leichte Entscheidung. Besonders für Angehörige von Gesundheitsberufen ohne unternehmerische Ausbildung kann dieser Schritt einschüchternd sein.

Da es in PVE mehrere Gesellschafter:innen gibt, verteilt sich das unternehmerische und wirtschaftliche Risiko auf mehrere Schultern. Aufgaben wie Außenkommunikation, Personalführung oder Einkauf werden in vielen PVE zwischen den Gesellschafter:innen aufgegliedert.

Zahl 9

Attraktive und zeitgemäße Honorierung

Für eine gute medizinische Versorgung braucht es ausreichend Zeit für jede:n einzelne:n Patient:in. International betrachtet geht daher der Trend bei der Vergütung weg von Einzelleistungen und hin zu Pauschalen. Denn durch Pauschalen rückt das Patientengespräch stärker ins Zentrum. In Primärversorgungseinheiten wird dies nun auch für Österreich umgesetzt.

PVE erhalten eine Grundpauschale, die unabhängig vom Patientenkontakt ausbezahlt wird. Pro Patient:in gibt es eine Fallpauschale. Zusätzlich zu den Pauschalen werden ausgewählte Leistungen weiterhin einzeln abgerechnet.

PVE in Wien erhalten eine Grundpauschale von rund 250.000 € pro Jahr.
Grafik die Hände zeigt, die eine Euromünze in den Händen hält

Zahl 10

Flexibilität bei Arbeitszeit und Urlaub

Gerade am Land ist die Arbeitsbelastung von Kassenärzt:innen hoch. Landärzt:innen haben fünfmal so viele Bereitschaftsdienste wie ihre Kolleg:innen in der Stadt und arbeiten dadurch fast einen ganzen Arbeitstag mehr pro Woche. Auch in Krankenanstalten gestaltet sich die Diensteinteilung häufig mühsam, besonders aufgrund der Nacht- und Wochenenddienste.

PVE bieten hier eine Alternative mit mehr Flexibilität. Ob Sie gerade Ihre Ausbildung abgeschlossen haben, kleine Kinder zuhause haben oder in der Mitte Ihres Lebens noch eine berufliche Veränderung möchten: PVE ermöglichen durch ihre teambasierte Organisation flexiblere Arbeitszeiten. Auch Aus- und Weiterbildungen lassen sich dank der Teamarbeit leichter verwirklichen. 

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