Das Team in der Primärversorgung vereint das gemeinsame Ziel, Menschen im Einzugsgebiet dabei zu unterstützen, gesund zu werden und gesund zu bleiben. Die Zunahme an chronischen Erkrankungen macht deutlich, dass Krankheiten nicht immer geheilt und häufig nur behandelt oder begleitet werden können.
Neben der Gesundheitsförderung und der klassischen Krankenversorgung helfen Maßnahmen zur Krankheitsprävention und Stärkung der Gesundheitskompetenz den Patient:innen, länger gesund zu bleiben. Auch der Umgang mit Gesundheitsinformationen spielt dabei eine besondere Rolle.
Das Ziel: Menschen dazu zu befähigen, Koproduzent:innen ihrer eigenen Gesundheit zu sein.
Was bedeutet Gesundheitsförderung, Krankheitsprävention und Gesundheitskompetenz?
Die zentrale Frage lautet: Was hält die Menschen gesund? Mit dieser Frage beschäftigen sich Gesundheits‐ und Sozialberufe. Diese unterstützen dabei, das körperliche, seelische und soziale Wohlbefinden von Patient:innen zu stärken. Dies kann beispielsweise durch Motivation zu einem gesünderen Lebensstil oder Prozesse der betrieblichen Gesundheitsförderung erreicht werden. Auch Kooperationen mit verschiedenen Akteur:innen in der Region - etwa zu den Themen Bewegung, Ernährung, psychische Gesundheit und soziale Teilhabe - können somit zur Gesundheitsförderung beitragen.
Eine Übersicht über die regionalen Gesundheitsförderungsangebote finden Sie im exklusiven Mitgliederbereich! Gleich kostenlos anmelden!
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten 14 und 15 der Info-Mappe und in der Info-Broschüre zu Gesundheitsförderung in der Primärversorgung.
Bei der Krankheitsprävention geht es primär um die Vermeidung und Verhütung von (Krankheits-)Risiken. Dabei werden verschiedene Phasen unterschieden:
- Im Rahmen von Maßnahmen der Primärprävention (z. B. Tabakprävention) werden Risikofaktoren identifiziert, um diesen frühzeitig entgegenzuwirken.
- Die Sekundärprävention hat das Ziel, symptomlose Erkrankungen bei scheinbar gesunden Individuen zu identifizieren und so den Erkrankungsverlauf zu mildern, z. B. mittels Screening oder Vorsorgeuntersuchungen. Eine eindeutige Trennung zwischen Primär- und Sekundärprävention ist nicht immer möglich.
- Im Rahmen der Tertiärprävention wird versucht, Folgeschäden zu vermeiden oder diese zu lindern. Hierfür bietet sich zum Beispiel ein Rehaaufenthalt an.
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten 12 und 13 der Info-Mappe.
Die zentrale Frage ist: Was unterstützt Menschen dabei, gute Gesundheitsentscheidungen zu treffen?
Unter Gesundheitskompetenz versteht man auf der einen Seite das Wissen, die Fähigkeit und Motivation von Menschen, gesundheitsrelevante Informationen zu finden, zu verstehen, zu bewerten und anzuwenden. Das hilft ihnen dabei, gute Gesundheitsentscheidungen zu treffen. Gesundheitskompetente Patient:innen bringen sich aktiv in die Gesundheitsversorgung ein, stellen Fragen und arbeiten aktiv mit.
Auf der anderen Seite bezieht sich die Gesundheitskompetenz auf die Frage, wie einfach oder schwer es ist, sich in einer Gesundheitsorganisation zurechtzufinden. Eine gesundheitskompetente Organisation erleichtert den Menschen, Gesundheitsinformationen zu verstehen und Dienste zu nutzen.
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten 16 und 17 der Info-Mappe.
Neugierig geworden? Werfen Sie einen Blick in die Info-Mappe oder sehen Sie sich in den nachfolgenden Videos an, wie Gesundheitsförderung in der Praxis umgesetzt werden kann.
Videos zu Umsetzungsbeispielen
Wie lässt sich Gesundheitsförderung in der Praxis umsetzen? Erfahren Sie mehr in den folgenden Beispielen:
- GES.UND - Gemeinsam für mehr Gesundheit in der Region: Modellprojekt für Social Prescribing, Telefonkette Haslach
- ÖGAM InfoTalk: Kinder - gemeinsam durch dick und dünn mit Dr. Thomas Peinbauer