Welche Rolle spielt die Primärversorgung in der Gesellschaft von heute und morgen? Wie kann eine moderne Primärversorgung zur Bewältigung der Klimakrise, den Herausforderungen von Migrationsbewegungen und sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit beitragen? Wie erhalten wir die Gesundheitsversorgung der Zukunft für alle Menschen zugänglich und nachhaltig?
Die Vortragenden Lorena Dini (Charité Universitätsmedizin Berlin, Deutschland, Arbeitsgruppenleitung Health Policy and Systems Research and Innovation (HPSRI), Institut für Allgemeinmedizin) und Jan De Maeseneer (Ghent University, Belgien, Head WHO Collaborating Centre for Family Medicine and Primary Health Care) zeigen Ihnen anhand von internationalen Analysen und Praxisbeispielen, wie eine starke Primärversorgung der Motor für die Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung sein kann. Auf dieser Grundlage diskutieren wir mit Ihnen, wo wir in der Praxis ansetzen müssen, um - unter Einbeziehung von internationalen Forschungsergebnissen und in Zusammenarbeit mit den Gemeinden - eine zukunftsfitte und proaktive Primärversorgung für die österreichische Bevölkerung zu schaffen. Zur Vorbereitung auf die Diskussion empfehlen wir Ihnen als Lektüre das Buch „Familienmedizin und Primärversorgung am Scheideweg des gesellschaftlichen Wandels“ des Vortragenden Jan De Maeseneer. Heben wir die österreichische Primärversorgung gemeinsam (mit Ihren Ideen) auf das nächste Level![1]
Fortbildungspunkte
- Für dieses Webinar (Fortbildungsnummer 22-174E) kann beim ÖHG lt.§37 um 6 Fortbildungspunkte angesucht werden. Bitte geben Sie uns Ihre Hebammennummer per E-Mail bekannt, wenn wir die Punkte für Sie einreichen sollen: primaerversorgung@goeg.at
Informationen dazu, wie Angehörige weiterer Gesundheits- und Sozialberufe die Fortbildungsstunden geltend machen können, finden Sie in der Beschreibung zum Veranstaltungsformat Webinar. Um Fortbildungspunkte zu erhalten, ist eine durchgehende Teilnahme am Webinar erforderlich.
Vortragende
Prof. em. Jan De Maeseneer, MD, PhD, arbeitete von 1978 bis 2017 als Arzt für Allgemein- und Familienmedizin im interprofessionell arbeitenden „Community Health Centre Botermarkt“ in Ledeberg-Gent, Belgien. Außerdem war er Leiter des Departments "Family Medicine and PHC" an der Universität Ghent und leitet aktuell das WHO Collaborating Centre zu den gleichnamigen Themen. 2022 publizierte er das Buch „Familienmedizin und Primärversorgung am Scheideweg des gesellschaftlichen Wandels“.
Dr. med. Lorena Dini MD, MScIH, PhD ist Medizinerin und war bereits zwischen 1994 und 2004 als Medizinstudentin und danach als Ärztin in Südamerika in der gemeindeorientierten Primärversorgung tätig. Nach dem Sie 2013 an der Charité promovierte, und mehrere Versorgungsforschungsprojekte erfolgreich leitete, gründete sie 2017 sie die Arbeitsgruppe “Health Policy and Systems Research an Innovation (WG HPSRI)“ am Institut für Allgemeinmedizin um Innovation und (Neu)Gestaltung von Gesundheitssystemforschung und deren Interventionen mit dem Fokus der Implementations- und praxisnahe Forschung in der Primärversorgung umzusetzen.
[1] Der Text wurde auf Basis des Buches von Jan De Maeseneer „Familienmedizin und Primärversorgung am Scheideweg des gesellschaftlichen Wandels“ (Kiener, München: ISBN 978-3-948442-27-9) verfasst.
Die Anmeldung ist bis Mi. 30.11.2022 um 18:30 Uhr geöffnet.