Anzahl an Primärversorgungseinheiten in Niederösterreich deutlich erhöht
Breitenfurt, Melk, Michelhausen: Am 3. Juli 2023 nehmen gleich drei Primärversorgungseinheiten ihren Betrieb auf. Damit steigt die Anzahl an niederösterreichischen PVE von sechs auf neun. Zwei weitere sind bereits geplant. Eine maßgebliche finanzielle Unterstützung stellten die RRF-Förderungen dar, die alle Primärversorgungseinheiten erhalten haben. Insgesamt tragen bereits 44 PVE zu einer stärkeren primären Versorgung in Österreich bei.
PVE sind eine sehr gute Ergänzung zu den vielen engagierten Einzelordinationen und Gruppenpraxen und dienen der Stärkung der Primärversorgung. Für die Bevölkerung ideal sind die ganzjährig langen Öffnungszeiten, auch zu Tagesrandzeiten.
Das sind die drei neuen Primärversorgungseinheiten
PVZ Melk
Als ehemalige Kassen-Gruppenpraxis öffnet das von drei Frauen gegründete PVZ Melk am 3. Juli erneut seine Türen. Damit ist es die erste Primärversorgungseinheit in Niederösterreich, die ausschließlich von Frauen gegründet wurde. Die drei Gründerinnen DDr.in Ida-Maria Kisler, Dr.in Birgit Kuran und Dr.in Elisabeth Grünberger setzen für das renovierte, modernisierte und ausgebaute Primärversorgungszentrum neue Schwerpunkte: Besonderes Augenmerk liegt auf der psychischen Gesundheit, Versorgung chronischer Wunden, Geriatrie und Palliativmedizin. Demnach besteht das multiprofessionelle Team, neben einer weiteren Ärztin, einer Pflegeperson und Ordinationsassistenz, aus Expert:innen für Psychotherapie, klinische Psychologie, Physiotherapie, Diätologie, Sozialarbeit und Wundmanagement.
Adresse: PVZ Melk, Bahnhofstraße 3, 3390 Melk an der Donau | |
Öffnungszeiten: Montag–Freitag, 7 bis 19 Uhr | |
Website: https://pvzmelk.at |
PVZ Tullnerfeld
Gegründet wurde das PVZ Tullnerfeld von Dr. Christa Magerl, Dr. Georg Dorninger und Dr. Michael Kaiblinger, ehemalige Kassenärzt:innen dreier Tullnerfelder Gemeinden. Kolleg:innen aus Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie, Psychotherapie, klinischer Psychologie, Sozialarbeit und Diätologie unterstützen die drei Allgemeinmediziner:innen. Auch eine Hebamme ist Teil des Teams. Im PVZ Tullnerfeld sind sowohl vereinbarte als auch ungeplante Konsultationen vorgesehen. So soll es möglich sein, stets dieselbe Ärztin oder denselben Arzt zu konsultieren. Ein ausreichendes Kontingent an Terminen ist Akutsituationen vorbehalten. Für Notfälle gibt es eine eigene Rettungszufahrt. Im gesamten Gebäude sind neben einem Kassenzahnarzt Personen verschiedener Gesundheitsberufe tätig. Ab Oktober ist auch eine Kassenstelle für eine Fachärztin / einen Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde vorgesehen.
Adresse: PVZ Tullnerfeld, Annaweg 1, 3451 Pixendorf | |
Öffnungszeiten: Montag–Freitag, 7 bis 19 Uhr | |
Website: www.gztu.at |
PVE Wienerwald
Nahe Wien entsteht aus der ehemaligen Gruppenpraxis von Dr. Peter Klar, Dr. Julia Saleta und Dr. Christian Pickem die PVE Wienerwald in Breitenfurt. Bis zur Übersiedelung ins neue Gebäude wird das Gründerteam von weiteren Mediziner:innen unterstützt. Auch die Berufsgruppen Hebamme und Physiotherapie sind vertreten. Später soll das erweiterte Team Wundmanagement, Diätologie, Ergotherapie, Case- und Care-Management und Sozialarbeit abdecken. Das PVZ Wienerwald setzt seinen Schwerpunkt auf Akut- und Notfallversorgung sowie Digitalisierung. Es ist auch das erste Primärversorgungszentrum in Niederösterreich, das unter der Woche bis 20 Uhr erreichbar ist. Lediglich Montag soll vorerst nur von 8 bis 14 Uhr geöffnet sein. Ordinationszeiten an Wochenenden und Feiertagen sind für die Zukunft geplant. Bald soll auch eine Kinderärztin / ein Kinderarzt im Zentrum tätig sein. Interessierte können sich hier bewerben.
Adresse: PVE Wienerwald, Hauptstraße 111, 2384 Breitenfurt | |
Öffnungszeiten: Dienstag–Freitag, 8 bis 20 Uhr, Montag 8 bis 14 Uhr | |
Website: www.aerztezentrum.io |
Die PVE bringen allen Menschen im Land enorme Vorteile: Den Ärztinnen und Ärzten genauso wie der Bevölkerung vor Ort. Und sie sind eine attraktive Ergänzung zur klassischen Praxis.
Die Vorteile von Primärversorgungseinheiten auf einen Blick
- Kurze Wege und umfassende Gesundheitsversorgung: mehrere Ärzt:innen und Personen verschiedener Gesundheits- und Sozialberufe arbeiten unter einem Dach.
- Lange Öffnungszeiten: mehr Flexibilität für Patient:innen
- Wohnortnah und bedarfsorientiert: besonderer Fokus auf Prävention, Gesundheitsförderung und regionale Bedürfnisse