Gesundheit geht gemeinsam – das beweisen Bund, Länder und Sozialversicherung, indem sie bis 2028 reichlich in die Gesundheit der österreichischen Bevölkerung investieren. Mit der neuen Gesundheitsreform sorgen sie in den kommenden 5 Jahren mit rund 14 Milliarden Euro für viele Verbesserungen und Erleichterungen. Die Reform soll bis Mitte Dezember vom Nationalrat beschlossen werden. Neben Investitionen in die Digitalisierung von Gesundheitsinformationen, Gesundheitsförderung und Pflege wird vor allem der niedergelassene Bereich und damit die Primärversorgung umfassend gestärkt.
Für mich war klar: Um die Qualität in Österreichs Gesundheitssystem zu sichern, brauchen wir tiefgreifende Strukturreformen. Raus aus den Spitälern, rein in den niedergelassenen Bereich, viel stärker in die Digitalisierung. Genau das schaffen wir mit der Einigung ...
Stärkung des niedergelassenen Bereichs
Mit dem niedergelassenen Bereich sind Versorgungseinrichtungen außerhalb von Krankenhäusern wie Primärversorgungseinheiten oder Ordinationen gemeint. Rund 300 Millionen Euro sollen zukünftig jählrlich hineinfließen. Davon profitieren sowohl Personen der Gesundheits- und Sozialberufe als auch die Patient:innen. Das Ziel: ein breiteres Kassenleistungsangebot und weniger Wartezeiten sowie mehr Flexibilität und eine bessere Aufteilung unter den einzelnen Berufen.
Die wichtigsten Punkte der Gesundheitsreform für die Primärversorgung im Überblick:
- hunderte zusätzliche Kassenstellen
- dreimal so viele Primärversorgungseinheiten
- einfachere Gründung von Gruppenpraxen und Ambulatorien
- österreichweit einheitliche Abrechnung der Leistungen mit der Sozialversicherung durch Gesamtverträge
Stärkung der Pflege
Mehr als 1,7 Milliarden Euro pro Jahr fließen in die Pflege. Hier wird zum Beispiel in bessere Gehälter für Pflegepersonen, finanzielle Unterstützung für Auszubildende und in den Ausbau von Community Nursing investiert. Community Nurses sind zentrale Ansprechpersonen bei Pflegethemen, unterstützen bei der Koordinierung von Gesundheitsdienstleistungen und Gesundheitsförderung von Patient:innen.
Das Ziel der Gesundheitsreform: eine Patientenversorgung mit hoher Qualität sicherzustellen und Gesundheitsleistungen besser zugänglich zu gestalten.