Der Begriff „moral injury“ („moralische Verletzung“) wurde erstmalig in militärischem Kontext in den 1990er Jahren von dem US-amerikanischen Psychiater Jonathan Shay definiert und bezeichnet „eine Wunde, die dadurch entsteht, dass man etwas tut, das gegen die eigene Ethik, die eigenen Ideale oder die eigenen Bindungen verstößt.“ (siehe "Moral Injury in Health Care: Identification and Repair in the COVID-19 Era")
In der Zwischenzeit ist moral injury auch ein medizinischer Begriff und steht für moralische Verwundungen von medizinischem Personal, das aufgrund belastender Arbeitsbedingungen die Pflege und Therapie nicht in der Qualität durchführen kann, wie es eigentlich möchte und den eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht wird.
Vortragende:
Stephanie Niederhuber, Koordinatorin psychosoziale Beratungen im Verein Second Victim
Meeting-ID: 641 1088 2257
Kenncode: 365730
